05. 08. 2009
von Ingo Hermes

„Positive Begeisterung“ überzeugt Mittelständler

WILDESHAUSEN - Über eine besondere Würdigung ihres Engagements konnten sich am Dienstag die Helferinnen und Helfer der Wildeshauser „Tafel“ freuen. Die „Tafel“ wurde mit dem Ehrenamtspreis der Wildeshauser Mittelstandsvereinigung (MIT) ausgezeichnet, der mit 1000 Euro dotiert ist.

Hintergrund des Ehrenamtspreises ist der „MIT Wirtschaftspreis“, den die MIT seit fünf Jahren jährlich an lokale Unternehmen vergibt. Diesen Preis sicherte sich im Februar dieses Jahres das Kuratorium der Stiftung Johanneum (die NWZ berichtete). Das Kuratorium spendete sein Preisgeld von 1000 Euro nun der „Tafel“.

„Vorletztes Jahr war die Idee entstanden, das Preisgeld des Wirtschaftspreises zu stiften“, erklärte Manfred Wulf, der Vorsitzende der MIT bei der Preisübergabe. Im vergangenen Jahr konnte so bereits Inge Swyter vom Wildeshauser Schwimmverein ausgezeichnet werden. Erst aus den versandten Angeboten sei dann aber ersichtlich gewesen, dass der Anrufer überhaupt kein Mitarbeiter der Stadt Wildeshausen sei, sondern ein Handelsvertreter.

Den diesjährigen „Ehrenamtspreis“ übergaben am Dienstag Manfred Wulf und Hans-Jürgen Pooch von der MIT zusammen mit Hubert Bartelt, dem Verwaltungsdirektor des Johanneums, und den Kuratoriums-Mitgliedern Herbert Weitz und Rudolf Dohle an die „Tafel“. Stellvertretend für 45 ehrenamtliche Helfer, die inzwischen für die „Tafel“ tätig sind, nahmen den Preis die Vereinsvorsitzende Martina Zahl und Günter Schefft in Empfang. Manfred Wulf zeigte sich begeistert von dem großen Engagement der „Tafel“-Mitarbeiter. „Da spürt man viel Herzblut“, sagte er, „diese positive Begeisterung macht mich unheimlich stolz.“ Genau aus diesem Grund sei auch die Wahl auf den Verein gefallen, der im März seine Arbeit in Wildeshausen aufnahm. Wulf freute sich vor allem darüber, dass „man bei der Tafel hautnah erleben kann, wie das Geld angelegt ist.“

Martina Zahl freute sich sehr über die Anerkennung der ehrenamtlichen Vereinsarbeit. Sie führte ihre Gäste durch die Räumlichkeiten in der ehemaligen „Wittekind-Kaserne“. An jedem Donnerstag öffnen sich dort die Türen zur Ausgabe von Lebensmitteln an sozial benachteiligte Menschen. Inzwischen seien es laut Zahl 1126 Personen, die sich bei der „Tafel“ versorgen. Martina Zahl kann dabei auf die Unterstützung ihrer Mitarbeiter bauen: „Es zieht wirklich jeder an einem Strang.“

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